Bad Honnef | Für das neue Jahr hat sich die Stadt Bad Honnef einiges vorgenommen. Sie will auf eine weitere Erhöhung der Grundsteuer-B verzichten, dafür eine Sonderabgabe für SUVs (Sport Utility Vehicle) erheben. Diese Fahrzeuge würden nicht nur in erhöhtem Maße die Luft verschmutzen und die Straßen kaputt machen, sondern auch mehr Parkraum nutzen als gewöhnliche Pkw. Der allerdings sei in Bad Honnef besonders knapp.
Um das engagierte Vorhaben umsetzen zu können, werden zurzeit in verschiedenen Bad Honnefer Straßen, so in der Schülgenstraße und der Bernhard-Klein-Straße, entsprechende Mautstationen gebaut. Dort können, über speziell programmierte Sensoren, SUVs an Höhe, Breite, Länge, an Reifenprofil und sogar Auspuffsound erkannt und die Fahrer und Fahrerinnen steuertechnisch bis zu einer Körpergröße von 1.64 Meter automatisch zugeordnet werden. Alle anderen würden manuell erfasst. Dafür soll bereits Personal angeworben worden sein.
Ursprünglich war übrigens angedacht, anstelle der Mautstationen Parkautomaten aufzustellen. Die Vision: Wenn Anwohner in ihrem Veedel fürs Parken bezahlen müssen, machen sie Parkplätze frei. Dann kommt mehr Bewegung in den ruhenden Verkehr und es würden mehr Kunden die Geschäfte in der City aufsuchen.
Die Geschäftsleute sind nun aber auf einem ganz anderen Tripp und wollen ihre Produkte lieber über einen Onlineshop verkaufen. Deshalb habe man die wirtschaftsfördernden Prioritäten anders setzen müssen, erklärt ein Sprecher der Stadt. So fiele auch der Wegfall von Parkraum durch die Mautstationen nicht mehr ins Gewicht. Immerhin beanspruchen sie etwa anderthalb Parkplätze. (Lügenpresse)