Bad Honnef | Graffitis sind umstritten. Für viele sind es „Schmierereien“, die vor allem Hausbesitzer maßlos ärgern. Die Junge Union Bad Honnef plädiert jetzt für legale Graffiti-Wände.
Bereits 2011 hatte eine Umfrage des „Change“-Teams für Jugendbeteiligung ergeben, dass viele Jugendliche eine legale Graffiti-Wand, in vielen Städten auch unter dem Titel „Hall of Fame“ bekannt, wünschen.
Graffitis sind illegal, wenn der Eigentümer der besprühten Fläche nicht ausdrücklich seine Erlaubnis dafür gegeben hat, so die Junge Union. Es handele dann um Sachbeschädigung, die straf-, aber auch zivilrechtliche Konsequenzen mit teils hohen Schadenersatzforderungen für die Sprayer nach sich ziehen könne.
Mit den von der JU angestrebten Graffiti-Wände sollen Jugendliche die Möglichkeit erhalten, auf legalem Weg Ihr Hobby auszuleben.
Studien hätten bewiesen, dass durch die Schaffung solcher Wände die Anzahl illegaler Schmierereien deutlich zurückgegangen sei.
„Wir sind der Meinung, dass durch die Umsetzung unseres Vorschlags wildes Besprühen mit Graffiti eingedämmt werden kann. Zudem bietet es für kreative Jugendliche Freizeitmöglichkeiten und begleitende Maßnahmen durch Jugendhilfe und Schulen sind weiterhin möglich“, sagt Christian Lohr, Vorsitzender der Jungen Union.
Im Rahmen eines Projektes in Zusammenarbeit mit „Change“ und dem Stadtjugendring verschönerten Jugendliche 2012 in Teamwork eine Wand am „Haus der Jugend“. Nach Ansicht der Jungen Union befinde sich gegenüber der Tanzschule Holzwarth eine weitere Fläche, die sich für eine „Hall of Fame“ perfekt eigne.
Die Junge Union Bad Honnef will an das Projekt des Stadtjugendrings anknüpfen und deshalb in den nächsten Monaten mögliche Standorte prüfen.