Bad Honnef | Zurzeit machen sich wieder viele Einzelhändler besonders große Sorgen um die ausbleibenden Kunden. Und auch in den sozialen Medien sind Onlineshopping, Nutzung der ehemaligen Kaisers-Filiale und REWE in Rhöndorf Dauerbrenner.
Bereits vor neun Monaten unterbreiteten Bad Honnefer Unternehmer den Vorschlag, die Einrichtung einer Markthalle im Kaisers-Gebäude zu prüfen. Auf die Idee, dass die Stadt das Gebäude selbst vermarkten könnte, kam der SPD-Kreistagsabgeordnete Dennis Waldästl schon im Frühjahr 2017. Doch selbst die Bad Honnefer SPD verfolgte diesen Ansatz offensichtlich nicht weiter.
Dass ein Inhouse-Marktangebot in Kombination mit weiteren Dienstleistungen in Bad Honnef neue Impulse setzten könnte, dürfte nicht von der Hand zu weisen sein. Schon der Mini-Markt auf dem Kirchplatz zieht Kunden an, sonst gäbe es ihn ja nicht mehr.
Nun hatte ein Unternehmer sogar die Idee, einen zweiten Markttag in der City einzurichten, wurde aber jäh von einem städtischen Regelwerk – der Satzung über die Regelung des Wochenmarktverkehrs sowie der Kirmessen in Bad Honnef aus dem Jahr 2010 -, ausgebremst. Gleich der § 1 stellt nämlich klar, dass der Wochenmarkt in Bad Honnef-Tal nur „freitags auf dem Kirchplatz südlich neben der Pfarrkirche“ stattfinden darf.
Die Stadt bestätigt die Anfrage eines Marktbeschickers und auch, dass ein von der Satzung abweichender Marktverkauf in Bad Honnef-Tal an einem anderen Tag als am Freitag derzeit nicht zulässig ist. Eine Änderung sei nur auf dem politischen Wege möglich.
Donnerstag ist Ratssitzung. Mal sehen, wie schnell und flexibel Politik und Verwaltung bei der Umsetzung wirtschaftsfördernder Maßnahmen sind. Und wie spontan sie Voraussetzungen schaffen können, die City (zunächst wenigstens nur) für Unternehmer barrierefrei zu machen.