Bad Honnef | Die letzten beiden Jahre zählten für die Bad Honnefer Basketball-Profis „Dragons“ nicht zu den erfolgreichsten. Zunächst in der Saison 2015/16 der Abstieg aus der ProA, dann sogar der Fast-Abstieg 2016/17 aus der ProB – Für die Honnefer Basketballlandschaft wäre das eine ziemliche Katastrophe gewesen. Aber auch der Kooperation mit den Telekom-Baskets hätte eine solche Entwicklung nicht gut getan. Gerade im Nachwuchsbereich abeiten die beiden traditionsreichen Vereine eng zusammen. Nun soll die Zusammenarbeit intensiviert werden.
Wichtiges Anzeichen, dass es im Bad Honnefer Basketball gravierende Veränderungen geben wird, war bereits der Weggang von Geschäftsführer Boris Kaminski. Angeblich konnte er dem Arbeitsangebot eines Sponsors nicht widerstehen. Kaminski, der 2012 aus Herten an den Rhein kam, war bis zum ProA-Abenteuer als Coach erfolgreich, führte die Mannschaft mehrfach in die Playoffs.
Stutzig macht zurzeit viele Fans, dass bislang weder Neuzugänge oder Abgänge noch Infos über das Traineramt und die Geschäftsführung bekannt gegeben wurden.
Sie stellen immer häufiger die Frage: „Was ist los bei den Dragons?“
Eine Antwort soll es in einer Woche geben. Dann wollen die drei wichtigen Protagonisten des Bonn/Rhein-Sieg-Basketballs, die Telekom Baskets, die Dragons und SG Bonn/Meckenheimer TuS ihr gemeinsames Konzept für die Zukunft vorstellen. Es geht um die Gestaltung einer besseren Zusammenarbeit und Personalentscheidungen. Teilnehmen werden ebenfalls die Vertreter des Basketballinternats Schloss Hagerhof.
Ziele sollen eine „Vertiefung der sportlichen Zusammenarbeit“ und eine Verbesserung der „Nutzung vorhandener Möglichkeiten“ sein. Dabei soll es auch um eine optimierte Nutzung des Baskets-Ausbildungszentrums gehen.
Sicher scheint, dass der Bonner Bundesligist in Zukunft im DragonDome stärker präsent sein wird. Geht es um den neuen Dragons-Coach, fällt häufig der Name von Thomas Adelt, Trainer der Baskets-Regionalligamannschaft.
Welche Bedeutung der Basketballsport im Raum Bonn/Rhein-Sieg hat, verdeutlicht folgende kleine Statistik, die die Telekom Baskets, Dragons Rhöndorf und Schloss Hagerhof veröffentlichten:
In der Liste der 100 größten Basketballvereine im Deutschen Basketball Bund (Stand: Ende 2016) stehen mit der SG BG Bonn/Meckenheimer TuS (8.), dem Rhöndorfer TV (10.) und den Telekom Baskets Bonn (17.) wieder drei Clubs aus dem Basketballkreis Bonn unter den TOP 20. Insgesamt konzentrieren sich in den drei genannten Vereinen 1.500 aktive, meist jugendliche Basketballer. Bei rund 600.000 Einwohnern in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis (= Basketballkreis Bonn) entspricht das einem Verhältnis von 1:400 (BB:Einw.), während es in Berlin, ebenfalls ein Hotspot unserer Sportart, bei 1:1140 liegt.