Bad Honnef | Ein „Völkerballspiel“ mit plötzlichem Ende. Kurz nach 24 Uhr wurde der Band „Völkerball“, Top Act bei R(h)einspaziert, am Samstag wegen Zeitüberschreitung der Strom abgedreht. Viele sangen das Lied einfach weiter, fluchten dennoch über die Ordnungsbehörde. Die sieht sich im Recht.
Honnef heute wollte von Ordnungsamtschef Richard Thomas wissen:
Halten Sie die Maßnahme des Ordnungsamtes auch im Nachhinein für angemessen?
Richard Thomas: Ja! Wir hatten eine Zeit bis 24 Uhr vereinbart und noch einmal zehn Minuten zugegeben. Dann war immer noch nicht Schluss, da mussten wir handeln.
Hatten Sie den Veranstalter über den Abbruch informiert?
Richard Thomas: Ja! Die Maßnahme war ebenfalls mit der Polizei abgestimmt. Die hielt den Abbruch auch unter Sicherheitsaspekten für angebracht. Außerdem begann es bereits zu regnen.
Die Bühne war diesmal Richtung Rhöndorf aufgebaut. Hätte man sie Richtung Rhein aufgestellt, wäre dann auch der Stecker gezogen worden?
Richard Thomas: Ich weiß nicht, warum sie diesmal so stand. Vielleicht hätten wir dann genauso gehandelt. Schließlich wohnen auf der anderen Seite ja auch Menschen, die irgendwann ihre Ruhe haben wollen.
Gibt es eigentlich eine gesetzliche Lärm-Regelung bei Outdoorveranstaltungen?
Richard Thomas: Das Emmissonsschutzgesetz besagt, dass Außenveranstaltungen bis 22 Uhr beendet sein sollen, wenn dies zum Schutz der Nachbarschaft geboten ist.
Lagen Beschwerden aus der Nachbarschaft vor?
Richard Thomas: Ja! Es meldeten sich Bürger bei uns und beschwerten sich.
Ist zu befürchten, dass Außenveranstaltungen jetzt nur noch bis 22 Uhr dauern dürfen?
Richard Thomas: Veranstaltungen können bis 24 Uhr dauern, wenn das allgemeine Interesse überwiegt. Wir haben hier noch keine Bonner Verhältnisse. In der Bundes- und Universitätsstadt ist um 22 Uhr Schicht. Das muss hier auch mal gesagt werden.