Hunff und Honff | Was die einen vorne mühsam aufbauen, stoßen andere rücksichtslos mit dem Hintern um. Wir reden über Sport.
Da setzen zig ehrenamtlich tätige Bad Honnefer Bürger viel Zeit und eigenes Geld ein, um den Vereinssport aufrechtzuerhalten und zu gestalten. Der hat es wahrlich schwer genug, denn die seit Jahren schlappen Geburtszahlen und die Ganztagsangebote in Schulen lassen die Mitgliederzahlen schrumpfen.
Nun kommt die Verwaltung und erhebt mal im Vorbeigehen Hallennutzungsgebühren. Da lacht manch einer schon reflexartig, denn welche Halle entspricht in unserer Stadt überhaupt noch den Erfordernissen? Wenn man überhaupt eine Hallenstunde bekommt und nicht nach Troisdorf fahren muss.
20.000 EUR sollen die Vereine noch in diesem Jahr für „Bewirtschaftungskosten“ aufbringen, just der Betrag, den das Tourismusbüro zusätzlich erhält. Was den einen zum Überleben verhilft, bedeutet für andere den Ruin. Die Frage ist: „Wenn Vereine ihren Betrieb einstellen, wer kommt dann später für die Folgekosten auf?
Dann haben wir nämlich nicht nur Bushido und Zschäpe im Einerpack, sondern viele kleine Verstörte zwischen Drachenfels und Dachsberg. Hätte auch seinen Vorteil: Bad Honnef stünde täglich in der Presse.
Bad Honnef, Sportstadt am Rhein. Ein Juwel ist dabei, sich zu entzaubern. Bad Honnef, die Gesundheitsstadt. Wahrscheinlich müssen Rotes Kreuz und Malteser bald auch Straßennutzungsgebühren bezahlen.