Bad Honnef | Kaum eine Frage hat in den letzten Wochen die politische und gesellschaftliche Diskussion so bestimmt wie die der „Sterbehilfe“ und zu kaum einer Frage haben sich so unterschiedliche Positionen herausgebildet: Was ist zu tun angesichts eines schwerst-erkrankten, leidenden Menschen – eines Menschen, dessen Leiden die Frage nach dem Sinns eines Leidens aufwirft?
Alles Tun folgt in einer solchen Situation einem Anspruch: Die Würde des Betroffenen zu bewahren. Aber was bewahrt die Würde des Betroffenen?
Die Meinungen dazu zeigen ein weitreichendes Spektrum verschiedener Ansprüche und Maßstäbe auf, die von dem Verständnis der Annahme des Leidens und der Weggemeinschaft bis zum Ende des (Kreuz-)Weges bis hin zu dem der Autonomie und Selbstbestimmung über das eigene Leben (und Sterben) reichen.
In diesem Meinungsspektrum finden sich die verschiedenen gesellschaftlichen Lager wieder, die an der Diskussion beteiligt sind: Mediziner, Leitende und Arbeitende in der Pflege, Politiker, Rechtswissenschaftler, Kirchenvertreter und Hospizvertreter.
Die ökumenische Hospizbewegung lädt am 19.01.2015, 18 Uhr, in den Gemeindesaal der Evgl. Kirche, Luisenstr. 13, Bad Honnef, zu einem Diskussionsabend ein, der für das Themas und seine Grenzen sensibilisieren soll, die verschiedenen Zugänge zu ihm aufzeigen soll und in dem die unterschiedlichen Positionen zu Wort kommen sollen, die dazu bestehen (da jede einem Verständnis von Verantwortung folgt).
Ein Einstiegsimpuls zum aktuellen Diskussionsstand, eine Vertiefung durch Peter Hintze (Mitglied des Bundestages) und verschiedene Gesprächsgruppen werden Teil des Diskussionsabends sein.
Es geht in diesem Abend nicht um das Finden einer formalen, für alle Fälle in gleichem Maße zutreffenden „Antwort“, sondern um eine angemessene Annäherung an eines der sensibelsten aktuellen Gesellschaftsthemen und eine Unterscheidung der Aspekte und Grenzen, die diesem Thema innewohnen.
Ökumenische Hospizbewegung Bad Honnef e.V.