Gratulation, Verwaltung. Ist sie auch manchmal in Sachen Stadtentwicklung ein bisschen kaffeeselig, muss man sie für ihre Haltung zur Kurzparksituation loben.
Klar, dass die Geschäfte obligatorisch nach mehr Parkflächen im Marktbereich rufen. Aber letzten Endes würden sie sich mit noch mehr Verkehr an dieser Stelle ein Eigentor schießen.
Kurzzeitparkplätze machen nur dort Sinn, wo es viele One-Stop-Shopper hinzieht, z.B. zum Bäcker oder Metzger, Einkaufszeit maximal zehn Minuten. Solche Angebote gibt es dort aber nur wenige. Shopper, die einen längeren Einkaufsbummel geplant haben, parken auch in weiterer Entfernung. Was zusätzlich einen psychologischen Effekt hat: Sie fahren nicht so schnell wieder fort. Das sollte auch ein Ziel sein.
Mehr Kurzzeitparkflächen im Marktbereich würden eher dazu führen, Kundschaft von einem Stadtbesuch abzuhalten. Was sicherlich heute schon der Fall ist. Denn motorisierter Verkehr motiviert ältere Menschen und Eltern mit Kindern nicht gerade zum Shoppen. Ist doch klar: mehr Blech, mehr Unfallgefahr. Fehlende Barrierefreiheit eingeschlossen.
Und auch das Argument der Optik ist vollkommen richtig. Jeder schwärmt von der Schönheit der Innenstadt. Soll dieser Eindruck durch PKW zerstört werden?
Keine Frage: eine gute Arbeit der Stadtverwaltung. Kurzzeitparkplätze müssen dort hin, wo sie hingehören. Bestimmt nicht in den Bereich des Marktes.