Bad Honnef | Erst nur die Winzer und Rhöndorf, nun ist ganz Bad Honnef vom Steinschlag des Drachenfelsens betroffen. In der Nacht regnete es massenhaft Felsbrocken auf die Stadt hernieder.
Gespenstiges Bad Honnef. Wer sich heute morgen in die Stadt traute, war geschockt: Keine Menschen, keine Tiere, überall Absperrungen. Was war geschehen?
Gegen 3.27 Uhr in der Früh legte sich ein riesiger Felsbrockenteppich über die Siebengebirgsmetropole. Vollkommen lautlos. „Wir haben nichts mitbekommen, konnten nichts machen“, so der Chef der Feuerwehrleitstelle zerknirscht. Die Frauen und Männer, die sonst in Nullkommanix an den Katastrophenorten eintreffen und das Schlimmste verhindern, waren machtlos. „Wenn die Sirene nicht geht, bleiben wir im Bett.“
Auch Bad Honnefs Taxifahrer, die traditionell ein waches Auge auf die Stadt werfen, waren bei Einbruch der Helligkeit vollkommen überrascht. D.G., Droschkenoriginal: „Ich habe die ganze Zeit auf dem anderen Kanal mit Kollegen über Fußball diskutiert. Ehrlich: Ich habe den Steinhagel weder gesehen noch gehört.“
Tief betroffen Bürgermeisterin Wally Feiden, die sonst immer an vorderster Front die Krisen managt. Heute wurde sie ganz normal wach, musste erst von dem möglichen Bürgermeisterkandidaten Ralf Schaaf informiert werden: „Wally, wir haben ein Problem.“
In der Zwischenzeit schickte die Bezirksregierung eine SMS an die Verwaltungchefin. Darin hieß es, dass Mitarbeiter nicht mehr an ihre Arbeitsplätze dürften, zu groß sei die Gefahr für Körper und Seele. Rasch ordnete die Verwaltungschefin die Abriegelung der gesamten Innenstadt an.
Wie es weitergeht, ist nicht bekannt. Ob der Rubel in der High-Tech -City bald wieder rollt, bleibt ungewiss. Feiden: „Ich kann ja noch nicht mal in mein Büro.“
Durch die Vorkommnisse heute Nacht bekommt die Weinberg-Demo morgen um 18 Uhr auf dem Ziepchensplatz in Rhöndorf eine vollkommen andere Dimension. Der Chef aller Rhöndorfer Chefs, Peter Profittlich: „Dagegen war die Notstandsdemo 1968 auf der Bonner Hofgartenwiese eine Cocktail-Party.“
honnefshopping.de zeigt in schlagfrischen Bildern, wie der Siegfriedfelsen die Stadt Bad Honnef verändert.
Hinweis in eigener Sache: Es könnte sich um Satire handeln