Lohfelder Straße, Karlstraße, “Auf dem Pompbeuel” – letzte Zielorte der Einbrecher in Bad Honnef. Hier wohnen gutsituierte Bürgerinnen und Bürger, nicht aber die, die massenhaft Tausender auf dem Bankkonto haben und alle drei Wochen auf die Bahamas fliegen.
Sie können sich nicht mal soeben teure Sicherungsanlagen einbauen lassen, Türen und Fenster einbruchsicher machen – wie es die Polizei als einzig wirksame Maßnahme empfiehlt.
Zurück bleibt nach einem Einbruch neben dem materiellen Schaden oftmals zudem ein psychischer. Einbruchopfer leiden nicht selten Jahrzehnte noch unter dem Schock, entwickeln Angstzustände, werden sogar arbeitsunfähig.
Die Staatsanwaltschaft spricht von „hoch mobilen, bandenmäßig strukturierten und überregional agierenden Verdächtigen“, Polizei und Ordnungsbehörden bekommen die Lage offensichtlich nicht in den Griff.
In einer der deutschen Städte mit dem meisten Privatvermögen ist es bis heute nicht möglich geworden, in Zusammenarbeit mit Polizei und Stadt einen zusätzlichen Sicherheitsdienst zum Schutz der Bürger zu installieren. Aber – Bad Honnef braucht Schutz.
Deshalb kann es nur eine Lösung geben: Die Stadt muss helfen, damit auch Otto Normalverbraucher sein Haus oder seine Wohnung einbruchsicherer machen kann. Das kann in Form eines Zuschusses über freiwilllige Leistungen geschehen, über finanzierbare Kreditprogramme in Zusammenarbeit mit den hiesigen Geldinstituten, eine Sicherheitssteuer oder bei Mietern über einen zeitbegrenzten Sicherheits-Mietnachlass.
Kommune, Kreis, Land und Bund dürfen nicht länger tatenlos mitansehen, wie organisierte Banden das Volk ausrauben. Wenn der personelle Schutz nicht möglich ist, muss es eben materielle Lösungen geben. Jedenfalls solange, bis die über Steuergelder finanzierten öffentlichen Organe die Lage in den Griff kriegen.
Sicherheit ist ein öffentliches Thema.