Bad Honnef | 16 Grundschulkinder aus fünf Nationen fanden sich in diesem Frühjahr in der Löwenburgschule in einer ganz besonderen Gruppe zusammen, die eine gemeinsame Sprache hatte: die Musik.
„Luftikus- eine Bläserwerkstatt“ heißt das Projekt des Vereins MuTaThe e.V. aus Bad Honnef. Am Ende des Schuljahres beherrschten die Kinder ihre Holzblasinstrumente Oboe und Fagott schon so weit, dass sie mit ihrer Leiterin Regine Held ein kleines musikalisches Bilderbuch mit einer selbst gestalteten Geschichte von Zwergen, Prinzessinnen und einer bösen Hexe aufführen konnten. Im nächsten Schuljahr soll nun weiter zusammen musiziert werden, das Bündnis für Familie fördert dann das Projekt für die Kinder, die sich eine Instrumentenmiete nicht leisten können.
Die Musikpädagogen von MuTaThe e.V. um Regine Held haben im Rhein-Sieg-Kreis schon viele soziale Kulturprojekte betreut, die Kinder und Jugendliche mit Musik, Tanz und Theater vertraut machen und über Sprachbarrieren hinweg Gemeinsamkeit fördern.
Auch in der Unterstufe des Siebengebirgsgymnasium gab es ein Angebot von MuTaThe für Mädchen, für das insbesondere die Schülerinnen der Internationalen Vorbereitungsklasse angesprochen wurden, die aus den in Bad Honnef untergebrachten Flüchtlingsfamilien kommen. Das Groove-Projekt bot ihnen eine besondere Form der Rhythmus- und Bewegungsschulung. Gemeinsam mit deutschen Mitschülerinnen zeigten sie ihr Können bei der Sibi-Sommmernacht. Für den philippinischen Volkstanz „Tinikling“, muss man komplizierte Sprünge zwischen und über sich rhythmisch öffnende und schließende Bambusstangen beherrschen. Manche Honnefer Mutter erinnerte das ein bisschen an den früher beliebten Gummitwist – aber auf deutlich höherem Niveau. Die Zuschauer belohnten die jungen Damen dann auch mit viel Applaus.