Rhein-Sieg-Kreis | 25.940 überprüfte Fahrzeuge und insgesamt 1.785 Geschwindigkeitsverstöße – das ist das Ergebnis der verstärkten Geschwindigkeitskontrollen, die das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises in den ersten Wochen nach Schuljahresbeginn an Schulen und Kindergärten durchgeführt hat.
Die intensiven Kontrollen, die regelmäßig nach den Sommerferien durchgeführt werden, sollen die Gefährdung durch überhöhte Geschwindigkeit drastisch reduzieren und Unfälle verhindern. Denn gerade zu Schuljahresbeginn ist besondere Rücksicht geboten.
Vom 4. bis 25. September 2013 waren zwei mobile Messwagen im Einsatz. An 109 verschiedenen Messstellen haben sie die Geschwindigkeit von insgesamt 25.940 Kraftfahrzeugen (2012: 25.707) überprüft. Dabei stellten sie 1.785 Geschwindigkeitsverstöße fest und damit 394 bzw. rund 19 % weniger als noch 2012.
1.636 Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer und damit 457 weniger als noch 2012 müssen nach den „Herbstmessungen“ mit einem Verwarnungsgeld rechnen. Gestiegen ist allerdings die Zahl derjenigen, denen ein Bußgeldverfahren und Punkte drohen: Waren es 2012 in diesem Ordnungswidrigkeitsbereich 86 Verkehrssünderinnen und –sünder, sind es in diesem Jahr bereits 149. 15 Personen (2012: 16) erwartet zusätzlich ein Fahrverbot. „Eine Steigerung der erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen um 73 % gerade in so sensiblen Verkehrsbereichen wie an Kindergärten und Schulen ist sehr besorgniserregend. Darüber kann auch die insgesamt rückläufige Zahl der Geschwindigkeitsverstöße nicht hinwegtäuschen“, bewertet Kreisdirektorin Annerose Heinze die Ergebnisse der auch öffentlich angekündigten Messungen.
Diese Einschätzung teilt auch Dieter Siegberg vom Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises und betont: „Die Auswertung der Messaktion zeigt, wie wichtig und notwendig eine flächendeckende und kontinuierliche Geschwindigkeitsüberwachung ist. Denn nur damit lässt sich die Verkehrssicherheit gerade für die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer erhöhen und Rasern Einhalt gebieten“.
Er appelliert ausdrücklich, sich an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten: „Sie gefährden sonst sich und andere!“ Die aktuellen Messergebnisse sind für Dieter Siegberg außerdem Anlass, die Aktion nach den Herbstferien 2013 noch einmal fokussiert an Schulen und Kindergärten durchzuführen. Unabhängig davon wird die Überwachungsintensität in diesen Bereichen kontinuierlich erhöht, denn, so Siegberg, „unsere Kleinsten haben einen besonderen Anspruch darauf, im Straßenverkehr geschützt zu werden“. (ke)