Bad Honnef | Nach der bitteren Niederlage gegen den SV Schlebusch am vergangenen Donnerstag, musste die Mannschaft von HFV-Trainer Carsten Klohe im heutigen Spiel gegen den Tabellensechsten aus Köln eine Reaktion zeigen. Die Personalsituation der Badestädter hatte sich während der letzten Tage nur leicht entschärft. Benjamin Krayer kehrte zwar zurück in die Startformation. Dafür mussten die Badestädter auf Dominick Müller und Christopher Gallego verzichten.
Dass der HFV personell derzeit nicht aus dem Vollen schöpfen kann, war dem Spiel der Honnefer nicht anzumerken. Die Grün-Weißen begannen engagiert und zeigten ab der ersten Minute der Partie eine hohe Präsenz in den Zweikämpfen. Die Gegner aus der Domstadt hatten aufgrund des konsequenten Pressings der Gastgeber enorme Probleme, den eigenen Spielaufbau aufzuziehen.
Dennoch dauerte es 20 Minuten, ehe der HFV zu ersten zwingen Offensivaktionen kam. Zuerst traf Honnefs Michael Schülgen den Ball aus aussichtsreicher Position nicht richtig (20.). Dann war es ebenfalls Schülgen, der eine Hereingabe von Gürsel Boztas nicht mehr erreichen konnte (27.).
Boztas, der momentan in seiner neuen Rolle als Flügelspieler aufblüht, zog kurz darauf erneut energisch in den gegnerischen Strafraum. Seinen Schuss konnte Lindenthals Schlussmann Marcel Gierens nur noch in die Zentrale abprallen lassen, wo Manuel Jäger bereits lauerte und zur verdienten 1:0 Führung einschob (29.). Bis zum Halbzeitpfiff entstanden nun keine nennenswerten Strafraumszenen mehr. Doch die spielerische Überlegenheit blieb der Klohe-Elf bis zum Kabinengang erhalten.
Direkt nach dem Seitenwechsel gelang dem HFV der Treffer zur 2:0 Führung. Der entfesselte Jäger flog entschlossen in einen Eckball und brachte mit seinem erneuten Treffer die Zuschauer an der Schmelztalstraße zum Jubeln (48.).
Im Anschluss zeigte das intensive Spiel der Badestädter jedoch erste Auswirkungen. Der HFV konnte die Zweikampfpräsenz des ersten Durchgangs phasenweise nicht mehr aufrechterhalten. Ein Flugball in den Strafraum der Honnefer fand Lindenthals Seiya Takano, der das Spielgerät nach einer Körpertäuschung im langen Eck des HFV-Tores versenkte (61.).
Der Anschlusstreffer der Kölner leitete eine Druckphase der Gäste ein. Zunächst rettete HFV-Keeper Marcel Gehrlein in höchster Not (70.). Dann war es eine gehörige Portion Glück, die dafür sorgte, dass ein Schuss der Domstädter knapp neben dem Honnefer Tor einschlug (74.).
Dem FV Bad Honnef war anzumerken, dass der bisherige Spielverlauf ordentlich Körner gekostet hatte. Nur selten konnten die Grün-Weißen Entlastungsangriffe starten. Doch der Hintermannschaft der Badestädter gelang mit großer Mühe, die Führung bis in die Schlussphase des Spiels zu retten.
In den letzten Minuten einer umkämpften zweiten Halbzeit nutzten die Honnefer dann konsequent ihre Konterchancen, um den Endstand von 4:1 herzustellen. Patrick Quednau quälte den Ball nach einem Gegenstoß in das gegnerische Tor (90.). Manuel Jäger machte kurz darauf seinen Hattrick perfekt (90.+2).
Nach dem Schlusspfiff war der Jubel im Honnefer Lager groß. Der Sieg gegen den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind war die perfekte Antwort auf die bittere Niederlage unter der Woche. Besonders die Ergebnisse der Ligakonkurrenten machten deutlich, wie immens wichtig die gewonnen drei Punkte für die Badestädter an diesem Tag waren. Die nächste Gelegenheit, den Vorsprung auf die Abstiegsränge zu erhöhen, bietet sich den Honnefern nun kommenden Sonntag. Dann gastiert die Klohe-Elf beim Tabellennachbarn SC Brühl.