Rhein-Sieg-Kreis | Kaum – nach zehnstündiger Anfahrt – im Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt angekommen, startete bereits der Einsatz der 150 Hilfskräfte aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis am Montagabend: Sie sicherten ein von der Flut bedrohtes Umspannwerk in Sandau. „Alle Helfer sind motiviert. Die Stimmung ist gut“, berichtet Bonns Feuerwehrchef Jochen Stein, der an der Spitze der Einheit mit den Einsatzkräften aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis steht: „Zudem besteht ein herzliches Miteinander mit den Anwohnern und mit der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr.“ Die Helfer von Rhein und Sieg arbeiten Hand in Hand mit der Bundeswehr und den Betroffenen.
Abgesehen von kleineren Erkundungsaufträgen helfen die Einsatzkräfte insbesondere, Schutzwälle aus Sandsäcken zu errichten. In Verbindung mit Kunststofffolien bilden diese einen wirksamen Schutz gegen die Wassermassen. So konnten die Feuerwehrleute in der Nacht auf Dienstag, 11. Juni, das Umspannwerk in Sandau und am Dienstagvormittag eine Vermittlungsstation der Telekom in Klietz mit einem ein Kilometer langen Deich aus Sandsäcken schützen. Bei einem weiteren Einsatz haben sie Teile der Stadt Sandau mit einem Wall aus Sandsäcken gesichert.
Zeltstadt als Basislager
In der Brandenburgischen Stadt Rathenow haben die Einsatzkräfte ihr Basislager. Die Einsatzleitung vor Ort hatte das Gelände des dortigen Sportzentrums als Unterkunft der Helfer für die kommenden Tage auserkoren. Auf dem Sportplatz entstand innerhalb weniger Stunden nach der Ankunft eine kleine Zeltstadt. Die Helfer der Malteser und der Johanniter richteten die aufgebauten Koch-, Besprechungs- und Schlafzelte zweckmäßig ein.
Von hier aus starten der Führungstrupp und die vier Löschzuge der Feuerwehrbereitschaft ihre Einsätze. Die Logistik- und Versorgungskomponente trägt inzwischen dafür Sorge, dass die Pausen zwischen den Einsätzen so angenehm als möglich verbracht werden können. Am Dienstagnachmittag kehrte bei Grillwurst und Grillfleisch sogar beinahe heimische Gemütlichkeit bei den 150 Einsatzkräften ein. „Die Versorgung durch die eigenen Einheiten, aber insbesondere auch durch die Bevölkerung ist sehr gut“, freuen sich die Einsatzkräfte vor Ort.
Wie lange die Bereitschaft IV Bonn/Rhein-Sieg in der Hochwasserregion eingesetzt wird steht noch nicht fest. Geplant ist der Einsatz ursprünglich bis Donnerstag, 13. Juni. (rl)
Hier kann gespendet werden
Wer den Menschen in den Hochwassergebieten finanziell unter die Arme greifen will, kann hier spenden:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Spendenkonto:10 20 30
Bank für Sozialwirtschaft, Köln
BLZ: 370 205 00 – Stichwort: Hochwasserhilfe 2013