Bad Honnef |Mit neuem Selbstbewusstsein ins Wahl-Vierteljahr. Die FDP, im Bund vier Jahre ein bisschen grün hinter den Ohren, macht’s in Bad Honnef jetzt auf Gelb-Grün. Und legte heute Abend schon einmal ihre Wahlliste für die Kommunalwahl am 26.5.2014 vor.
Wenig Überraschendes. Bei der gut vorbereiteten Wahlversammlung im „Alten Standesamt“ bekamen alle gesetzten Kandidaten ihren Listenplatz. Bürgermeisteraspirant Otto Neuhoff war ebenfalls anwesend. Sein Scherz: „Ist ja wie im Sozialismus“.
Davon sind die Liberalen weit entfernt. Was sie genau ins Wahlprogramm schreiben werden, wird noch verhandelt. Rainer Quink, Fraktionsvorsitzender und gewählter Spitzenkandidat:“Ab sofort sind wir im Wahlkampfmodus. Jetzt beginnen wir mit der inhaltlichen Gestaltung des Konzeptes.“ Sicher sein soll, dass die FDP ein Programm aufstellen wird, das Bad Honnef nach vorne bringt. Damit das gelingt, sollen die Bürger beteiligt werden. Zwei öffentliche Diskussionstermine wird es geben und: „Wir rufen die Bad Honnefer auf, uns ihre Vorschläge zu schicken.“
Nach oben ist viel möglich
Für die Zukunft wünscht sich Quink eine Zusammensetzung im Rat, die passt. Eine Verhinderungskonstellation wie mit der Allianz auf der einen und der Bürgermeisterin auf der anderen Seite dürfe es nicht noch einmal geben. „Wir haben viel für Bad Honnef getan und im Mai eine gute Chance, unsere Kandidaten durchzubringen“, so Quink. Nach oben sei viel möglich, trotzdem „lassen wir uns nicht an Zahlen messen“.
Für die Kreistagsabgeordnete Nicole Westig heißt es für die Gelben, nach dem Bundeswahldebakel wiederzukommen. Sie erkenne deutlich den Trend, dass die FDP wieder Akzeptanz findet. Allein die vielen Parteieintritte und die Bürger, die sich in letzter Zeit für ein Engagement in der liberalen Partei entschieden hätten, mache sie stolz.
Wie Rechtsanwältin Britta Gerwing, die vor neun Jahren nach Bad Honnef zog und auch Mitglied im Stadtelternrat ist, oder Rechtsanwalt Sven Tolsdorff und Unternehmerin Birgit Eschbach, die sich beide nach einigen Jahren der Abstinenz wieder in der Bad Honnefer Politik zurückgemeldet haben. Alle drei erhielten prompt einen Listenplatz.
Kreative Lösungen sind gefragt
Aufbruchstimmung auch bei Otto Neuhoff. Natürlich müsse die Stadt gut haushalten, aber mit Sparen alleine käme man nicht weiter, kreative Lösungen seien gefragt. So sei eine vernünftige Straßenführung in der City hilfreich, mache aber für die wirtschaftliche Entwicklung vielleicht 20 Prozent aus.
Andererseits sähe man beispielsweise, welchen Zulauf die Feste und Märkte hätten. Diese Erkenntnis müsse zwingend konzeptionell in ein Wirtschaftsförderungskonzept eingebracht werden, um die Innenstadt zukunftssicher zu machen. Es sei unfassbar, dass Honnef zwar einen Wirtschaftsförderer (gehabt) hätte, aber kein Konzept.
Die FDP-Kandidaten, die in 16 Bad Honnefer Wahlbezirken an der Zukunft der Stadt mitarbeiten wollen:
Birgit Eschbach – 010 Rhöndorf-Nord
Rainer Quink – 020 Rhöndorf-Süd
Horst Mirbach – 030 Honnef-Nord
Ernst Specht – 040 Rommersdorf-Bondorf
Sven Tolsdorff – 050 Honnef-Ost
Martina Ihrig – 060 Selhof-Nord
Alfred Kreutzberg – 070 Honnef-Mitte
Hartmut Schneider – 080 Honnef-West/Lohfeld
Andrea Schneider – 090 Honnef-Süd
Britta Gerwing – 100 Selhof-West/Bedorf
Nicole Westing – 110 Selhof-Mitte
Steffen Scheerer – 120 Selhof-Süd
Krista Ulmen – 130 Hövel-Brüngsberg
Carl Sonnenschein – 140 Aegidienberg-Mitte
Claudia Kreuder – 150 Himberg-Rottbitze
Eberhard Bialkowski – 160 Orscheid-Wülscheid
Listenplätze 1-5:
Rainer Quink
Carl Sonnenschein
Martina Ihrig
Hartmut Schneider
Claudia Kreuder