Rhein-Sieg-Kreis | Zwei Jahre ist es her, dass im Rhein-Sieg-Kreis das große Naturschutzprojekt „chance7 – Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“ Einzug hielt. Letzte Woche – nach insgesamt sechs Projektsitzungen, zahlreichen Bürger-Informationsveranstaltungen, Einzelgesprächen und Kartierungen – haben sich die 40 Vertreterinnen und Vertreter der am Projekt beteiligten Behörden, Institutionen und Verbände zur abschließenden Sitzung der projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) im Siegburger Kreishaus zusammen gefunden.
Landrat Frithjof Kühn bedankte sich bei den mehr als 100 Mitgliedern der vielen Arbeitskreise, die oft ehrenamtlich mit großem Engagement und sorgfältigem Blick auf die praktische Umsetzung der geplanten Maßnahmen maßgeblich zum Gelingen der ersten Projektphase beigetragen hätten. Mit dem Pflege- und Entwicklungsplan liegt nun ein detailliertes Förderkonzept für ein etwa 11800 Hektar großes Gebiet vor. Für mehr als 100 besonders gefährdete Tier- und Pflanzenarten sind etwa 3500 Einzelmaßnahmen geplant worden, vom Kleingewässer für die Gelbbauchunke über die Wiesenknopf-Wiese für die Bläulinge bis zum idealen Lebensraum für die Wildkatze. Geführte Wanderungen und weitere Veranstaltungen sollen den Bürgern Arten, Lebensräume und Maßnahmen anschaulich vermitteln. „Nun stehen wir vor der großen Aufgabe, dies alles in den nächsten 10 Jahren auch umzusetzen“, so Landrat Kühn.
In den nächsten Wochen wird das Projektbüro den Förderantrag für die Umsetzungsphase erarbeiten und bei Bund und Land einreichen. „Auch, wenn nun noch einige Hürden zu nehmen sind, hoffen wir, ab Mitte nächsten Jahres mit den ersten Projekten beginnen zu können“, so Umweltdezernent Christoph Schwarz. „Von chance7 werden Natur und Menschen gleichermaßen profitieren.“ (rl)