Bad Honnef | Überfordert. „Für die Aufklärung eines Einbruchs bleiben im Schnitt nur noch 60 Minuten“, so Wilfried Albishausen, der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Die Personaldecke sei unerträglich dünn, andere Delikte, zum Beispiel Drogenkriminalität, würden vernachlässigt. Der BDK rechnet vor, dass in NRW 2000 Kripo-Leute fehlten.
Auch Polizei und Ordnungskräfte in Bad Honnef sind nicht mehr Herr der Sicherheitslage. Ladendiebstähle und Einbrüche gehören fast zur Tagesordnung. Am hellichten Tag werden Wohnungen ausgeräumt, Kassen aus Geschäften entwendet, Schmuckstücke gestohlen. Erst in der letzten Woche wurden wieder zahlreiche Einbrüche aus dem Raum Königswinter gemeldet.
Unter statistischen Gesichtspunkten ist Bad Honnef ein Sicherheitseldorado. Subjektiv haben Bürger und Geschäftsleute die Nase voll. Sie wollen nicht in ständiger Angst um ihr Hab und Gut sein, auf offener Straße beraubt werden, sich ständig über fantasielose Wandschmierereien ärgern.
Die gestiegene Zahl von Einbrüchen, Überfällen, Vandalismus und Bandenkriminalität machen vor allem dem Centrum e.V. und dem BÜRGERBLOCK Sorgen. Aus diesem Grunde veranstalten sie am 27. November 2012, 19:30 Uhr, im Hotel Avendi ein Symposium zur Sicherheits-Problematik in der Stadt. In einer Presseerklärung weisen sie darauf hin, dass sie sich dem Thema „wertneutral und offen“ nähern wollen. Aber: Es seien im Vorfeld der Entscheidung zu einem öffentlichen Symposium auch zahlreiche Gespräche mit Bürgern, Geschäfts- und Hausinhabern geführt worden.
BÜRGERBLOCK und Centrum e.V. wollen herausfinden, ob ein privater Sicherheitsdienst zu einer Lösung des Sicherheitsproblems beitragen kann. Aus diesem Grund wird Stefan Jungheim von KTD Night & Day anwesend sein und sein Konzept vorstellen.
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Erstveröffentlichung: 12.11.2012