Bad Honnef | Damit hatte niemand gerechnet, auch nicht die SPD. Klaus Katzenberger, sozialdemokratisches Mitglied im Bezirksausschuss, stimmte im Herbst 2012 für ein zeitbegrenztes Parken auf dem Aegidiusplatz. Grund: Immer mehr fremde Autofahrer parkten die Flächen zu.
Nachdem die Verwaltung den Beschluss umgesetzt und entsprechend die Parkdauer regelnde Schilder aufgestellt hatte, kam das böse Erwachen. Denn nicht nur auswärtige Autofahrer, auch Einheimische können nur noch bis zu drei Stunden parken.
Anlieger fragen nun: „Warum dürfen auch wir vor unserer Haustüre nicht mehr unbegrenzt unser Auto abstellen?“
„Damals schienen uns die vorgetragenen Argumente schlüssig zu sein, deshalb haben auch wir für den Antrag gestimmt“, so Katzenberger. Die Erfahrungen mit dieser Regelung sollten nach einem Jahr geprüft werden.
Heute bewerten die Sozialdemokraten die Situation neu. Aus ihrer Sicht sind die Verantwortlichen über das Ziel hinausgeschossen. Katzenberger: „Wer die Verhältnisse am Aegidiusplatz und in den Nebenstraßen kennt, fragt sich bei der Knappheit der Parkplätze im gesamten Bereich, wie anwohnerfreundlich diese Regelung denn ist. Die SPD Fraktion hat nach Gesprächen mit Anwohnern deshalb den Antrag gestellt, Wohnanliegern eine Dauerparkgenehmigung zu erteilen“, so das ehemalige Bundeswehrmitglied. Diese Maßnahme sei unverzüglich umzusetzen, weil die nun entstandene Situation den Wohnanliegern und den Anliegern im Bereich nicht zugemutet werden könne.
Ob dies möglich ist und vor allem „unverzüglich“, war heute bei der Verwaltung nicht zu erfahren.