Bad Honnef | Wenige Tage vor Christi Himmelfahrt attackierte der sächsische CDU-Politiker Arnold Eugen Hugo Vaatz die romantische Stadt am Rhein. In seiner Kolumne, die er regelmäßig in der SuperIllu veröffentlicht, teilte er seine Gedanken zur NRW-Wahl mit und zog salopp einen Vergleich mit der DDR.
So sei er kürzlich bei einem Besuch in Bad Honnef an „dem mit Kaugummi verklebten Fahrscheinautomaten, den von oben bis unten vollgeschmierten Wänden und dem Unrat in der Unterführung vorbeigegangen“, und als er „den schadhaften Asphalt auf dem Bahnsteig sah, musste ich an die DDR denken“. Das saß.
In der Tat: Viele Bad Honnefer fragen sich, warum auch vier Jahre nach den Kommunalwahlen noch keine Schlaglöcher gestopft wurden, die Stadt lieber hohe Parkplatzgebühren kassieren will, statt Parkraum für motorisierte und unmotorisierte Fahrzeuge zu schaffen, über das Städtchen am Rhein heute öfter denn je mit „außen hui, innen pfui“ geurteilt wird … – Aber für die Bahnhöfe ist die Bahn zuständig, nicht Bad Honnef.
In den sozialen Netzwerken wird bereits über die Negativwerbung gelästert, für sächsische Illu-Leser heißt es jetzt wohl: Bad Honnef, DDR statt Nizza am Rhein.
Übrigens: Zwei Billionen EUR sind seit der Einheit in den Osten Deutschlands geflossen, 300 Milliarden allein für die Verbesserung der Infrastruktur, 65 Milliarden in den Sozialbereich.